Hausbesuch

Fotobücher zum Leben erweckt: PhotoBookMuseum

Ausstellungen, Kinofilme, Theaterstücke: wie oft passierte es mir [Wibke] schon, dass ich ganz dringend eine zeitlich begrenzte Veranstaltung besuchen wollte, aber dann kam das Leben dazwischen und ich war mal wieder viel zu spät. Das PhotoBookMuseum eröffnete im August 2014 in Köln. Auf den letzten Drücker (und dank einer kleinen Verlängerung) segelte ich am letztmöglichen Tag, dem 12. Oktober, ins Rechtsrheinische und betrat das Carlswerk, eine ehemaligen Kabel- und Drahtfabrik.

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Wunderbare Wegweiser <3

Der Weg war nicht schwer zu finden. Das PhotoBookMuseum ist ein Museumsprojekt des Kölner Fotografen Markus Schaden und wurde durch ein Crowdfunding finanziert. Es das erste Fotobuchmuseum der Welt und erklärtes Ziel von Markus Schaden und seinem Team ist, die Fotobücher im PhotoBookMuseum zum Leben zu erwecken. Was bestens gelungen ist! Wenn auch die Ausstellung im Kölner Carlswerk längst geschlossen ist, hoffe ich doch, dass das Projekt weitergeht. Und falls nicht, sei es immerhin hier als vorbildliches Museumsprojekt dokumentiert.

Social Media? Verbesserungswürdig!

Das PhotoBookMuseum im Carlswerk war, wie gesagt, ein zeitlich begrenztes Projekt. Ich bin gespannt, ob und wie es weitergeht. Sowohl im digitalen wie auch im analogen Raum soll das Projekt fortgeführt werden. Ich hätte dem PhotoBookMuseum mehr Aufmerksamkeit gerade im digitalen Raum gewünscht. Sicher ließe sich Social Media effektiver einsetzen, um diesem einzigartigen Projekt Sichtbarkeit und Relevanz zu verschaffen. Zwar gibt es Accounts bei Twitter und Facebook, aber sie dienten doch mehr der PR und weniger einer Community-Bildung. Fragen wurde zwar beantwortet, aber das Verständnis für eine wirkungsvolle Integration von Social Media in die Kommunikation wäre ausbaufähig. Ein Kuratieren von Inhalten mit einem offiziellen Hashtag z.B. in einem Tumblr wäre eine gute Sache gewesen, wie auch kreative, inspirierende Tweetups und Instawalks vor Ort.

The Street: Workshop für Jugendliche
The Street: Workshop für Jugendliche

Für Schulen gab es einen Workshop, der sicher auch Blogger, Twitterer und Instagramer interessiert hätte. Habt Ihr das PhotoBookMuseum im Carlswerk verpasst? Oder wollt Ihr Euch das Museumsprojekt nochmal vergegenwärtigen? Bitteschön:

Natürlich mußte ich auch mit Selfies herumprobieren: being art! Teil der Kunst sein! Ich behaupte zwar selbst immer gern, dass Selfies spätestens in diesem Jahr das Arschgeweih des Internets sein werden. Aber im Grunde ist das ein Kokettieren mit der omnipräsenten Kritik an Selfies. Dazu werde ich mal noch gesondert bloggen.

Das Carlswerk ist allein bereits ein beeindruckender Raum. Ich konnte mich kaum losreißen. Grandios. Ich wünsche mir, dass dort weitere Kunst- und Museumsprojekte entstehen, die die sichtbare Geschichte des Carlswerk so spielerisch aufgreifen. Die Strukturen des Carlswerks flossen übrigens auch in das Design des PhotoBookMuseum ein. Schon bemerkt?

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Kunst? Nein. Stellwände.

Natürlich gab es auch eine Buchhandlung vor Ort, in dem man die ausgestellten und viele andere Fotobücher erstehen konnte. Es gab wohl auch Merchandising-Artikel. Die waren allerdings wohl so schön, dass es am letzten Tag keine mehr gab … So kann’s gehen. Foto 12.10.14 12 22 52

 

Für das leibliche Wohl war auch gesorgt. Es gab guten Kaffee, leckere Kuchen und warme Speisen, die vor Ort frisch gekocht wurden. Prima! Denn Gucken macht bekanntlich hungrig :).

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Mehr zum Projekt: http://www.thephotobookmuseum.com

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