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Verbeugen, umarmen, rumkugeln: Das sind die #pantwitterspiele

Am vergangenen Freitag eröffneten wir erstmals die goldigen Bundestwitterspiele im deutschen Nichtsommer aka #pantwitterspiele. Es war ein rauschendes Fest. Binnen zwanzig Minuten war das Hashtag Trending Topic Nummer Eins in Deutschland. Bilder vom Einzug der Athletinnen und Athleten und vom jubelnden Publikum verbreiteten sich und Szenen vom Rande des Stadions wurden geschildert. Nach und nach formte sich eine frei erfundene und improvisierte Eröffnungsfeier, getragen von Menschen, die teilweise zum ersten Mal im digitalen Raum aufeinandertrafen, aufeinander antworteten und sich zu kreativen Höchstleistungen trieben.

Seitdem herrscht ein fröhliches, aufgedrehtes und knallbuntes Miteinander um eine Veranstaltung, die sich aus der Fantasie, Assoziationskraft und Kreativität von Menschen speist: #pantwitterspiele sind das, was wir alle daraus machen.

#pantwitterspiele: Fünf Fragen, fünf Antworten

Worum geht’s?

Unfug, Schabernack, Quatsch im besten Sinne, die Freiheit im Spiel und nicht zuletzt selbstverständlich nichts Geringeres als den Weltfrieden. Die #pantwitterspiele sind eine nicht-kommerzielle, offene Veranstaltung im digitalen Raum.

Wie funktionieren die #pantwitterspiele?

Am 5. August 2016 wurden die #pantwitterspiele feierlich bei Twitter eröffnet. Ab dem 6. August wird alle zwei Tage eine von insgesamt acht Disziplinen verkündet. Die Disziplinen bleiben bis zur Verkündung geheim, damit Improvisation und Kreativität frei sprießen können. Beiträge können bis bis Mitternacht des Verkündungstags gepostet werden.

Am folgenden Tag rühmen, preisen und ehren wir die kreativsten, schönsten, lustigsten oder sonstwie bemerkenswerten Beiträge. Auch hieran können sich alle beteiligen, indem sie selbst Lieblingsbeiträge retweeten oder anderweitig rühmen.

Am 21. August 2016 enden die #pantwitterspiele mit einer Abschlußfeier bei Twitter.

Wer kann mitmachen?

Der Einstieg ist für alle jederzeit möglich. Mitmachen können einzelne Athletinnen und Athleten oder Mannschaften. Erlaubt sind Text, Ton, Bild, Bewegtbild. Stories, Gedichte, Reime, ASCII-Art, Gifs, Fotos, Collagen, Lieder, Podcasts, Filmschnipsel, Comics, wasauchimmer.

Wie steht’s mit Sponsoring oder Werbung?

Wir wünschen uns die #pantwitterspiele werbefrei. Bitte postet keine Link zu Eurem Shop odeer dem Eurer Kunden und überlegt Euch gut, was Euch das Einbinden von Logos oder Werbebotschaften und schamlose Eigenwerbung wirklich bringen soll – außer Unmut, Zorn und ein schlechtes Karma. Wer unsere Bitte bewusst unterläuft und Unfrieden in die #pantwitterspiele bringt,  zieht sich unseren Zorn zu und das ist dann nicht mehr lustig.

Was kann man gewinnen?

Überraschende Begegnungen, ungeplantes Vergnügen, rote Wangen vor Aufregung, Geistesblitze und alberne Heiterkeit, für die man sich bei niemandem entschuldigen muss.

Panflöte, Pan Tau – oder Pants?

Mit dem Hashtag #pantwitterspiele beziehen wir uns auf die auf die Panhellenischen Spiele der Antike, die zu Ehren der griechischen Götter an religiösen Kultstätten abgehalten wurden. „Im Rahmen der religiös-sportlichen Veranstaltung wurden auch kulturelle Wettkämpfe im Dichten und Musizieren ausgetragen.“ Auch die Olympischen Spiele zählten übrigens zu den Panhellenischen Spielen. Die Idee zu #pantwitterspiele kam uns, als wir uns kurz über die Social-Media-Verbote des IOC aufregen mussten. Es begann mit einem Tweet:

Twitter erklären wir kurzerhand zur Kultstätte. Dass es dort mitunter quasi-religiös abgeht, ist zumindest für die Intensiv-Twitterer keine Überraschung. Beiträge bei Instagram, Vine und Facebook versuchen wir zu berücksichtigen. Aber bei Twitter ist soviel los, dass das nur schwer schaffbar ist.

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Warum tut Ihr das?

Wirklich viel zu lachen gab es in den letzten Wochen und Monaten selten. Gerade Twitter  wird beherrscht von Eilmeldungen und Nachrichten über Unglücke, Tod und Verzweiflung – im Kleinen wie im Großen. Das Weltgeschehen zu verfolgen, sich zu engagieren und Menschen in Not zu helfen ist das Eine. Hierfür sind Social Media in der Tat sehr gut geeignet, auch wenn man manchmal den Glauben an die Menschheit und an das Gute zu verlieren droht.

Das Schlimme und Schöne im Leben findet aber oft gleichzeitig statt. Daher ist es uns ein Anliegen, mit #pantwitterspiele etwas Fröhlichkeit ins Social Web zu bringen. Wer zusammen lacht und sich Albernheiten zugesteht, verzweifelt vielleicht seltener. Was in den wenigen Tagen seit dem Beginn unserer Intervention bereits an menschlicher Wärme durchs Web strömte, macht uns einfach froh. Menschen sind freundlich miteinander, freuen sich über Ausbrüche von Heiterkeit und Unsinn und preisen wohlwollend die Einfälle anderer. Das tut einfach gut und gibt positive Energie. Die hilft wiederum sehr, mit der dunklen Seite der Welt zurechtzukommen.

Wenn man außerdem sieht, was für bemerkenswerte und einzigartige Umsetzungen auf unsere Aufgaben folgen, steht erstmal staunend da. Auch so sind Menschen: einfallsreich, lustig, freundlich, hilfsbereit. Die #pantwitterspiele machen das sichtbar. Und das haben wir so alles gar nicht erwartet. Und die Resoanz ist überwältigend. Wie schön!

Alle Beiträge durchblättern bei Twitter. Nach den Disziplinen Verbeugen – Umarmen – Rumkugeln und Schönschreiben geht es heute um Wattebauschkunststapeln. Natürlich hat niemand immer Wattebäusche im Haus. Umso aufregender, wie etwa der Umstand fehlender Wattebäusche kreativ aufgegriffen wird. Heidewitzka!

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