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Sammeln verbindet: Rhein-Ruhr, #udojagd und #kmufe am Internationalen Museumtag

„Ischt Kunscht“, bemerkte die ältere Dame beiläufig in Richtung ihres Begleiters. Christian ging unbeeindruckt weiter, den Schuh an der Kordel hinter sich herzerrend. Junge Mädchen kichern und gestikulieren: „Der Mann da zieht einen Schuh hinter sich her!“

Fluxus, eine Form der Aktionskunst, war ein Leitthema bei unserer Aktion zum Internationalen Museumstag. Als Hommage an Frieda, den Schuh, die wiederum eine Hommage an eine Kunstaktion von Alan Kaprow im Jahre 1989 war, zogen wir einen Tag lang einen Schuh von Köln nach Dortmund und wieder zurück nach Köln.

Fluxus als fließender Übergang zwischen Kunst und Leben, das Brechen von Erwartungen und die Erweiterung von Sehweisen fühlen wir uns besonders verbunden. Fluxus nicht nur ansehen, sondern sein! Das war unsere Idee für den Tag, mit der wir das Dortmunder U und das Museum Ludwig in Köln verknüpften: Sammeln verbindet – Museum collections make connections. Das war das Motto des diesjährigen Museumstages, das wir gern aufgriffen. Unser Anliegen war, die beiden Orte miteinander zu verbinden, durch Fluxus, ein Stärken der Rhein-Ruhr-Achse und die Verknüpfung von Westfalen mit dem Rheinland. Es ist geglückt!

Wir suchten zwei in sich bemerkenswerte Orte auf: das Dortmunder U, Zentrum für Kultur und Kreativität, und das Museum Ludwig in Köln. In Dortmund riefen wir zur #udojagd, in Köln zum #kmufe. Dem Ruf folgten kulturbegeisterte Twitterer, Blogger und Instagramer und sie erhielten von uns Aufgaben, sich mit den Ausstellungen auseinanderzusetzen. In Dortmund galt es, Spuren zu hinterlassen und Antworten auf die Frage: „Wenn die Ausstellung den Besucher verändert entlässt, verändert der Besucher auch die Ausstellung?“ Wie lässt sich der Besuch dokumentieren?

Eine weitere Aufgabe war, mit zwei erwürfelten Impulsen eine Geschichte mit Tweets, Fotos oder Videos zu erzählen. Wundervoll! Ganz im Sinne, uns Kultur auf die Hand zu holen. Bei Stullen und Capri-Sonne bastelten wir dann Fluxuspapierflieger mit animierender Botschaft, die mit nach Köln reisten und dort an die Teilnehmer an unserer zweiten Aktion übergeben wurden. Auch dies wiederum ein Remake einer Fluxusaktion, die vom Dortmunder U aufgegriffen wurde. Zum Abschluß gab es noch ein Oscarselfie mit nahezu allen, die in Dortmund dabei waren, von 13-jährigen Digital Natives bis zu gestandenen Damen und Herren.

Mit den Perfomancepapierfliegern im Gepäck ging es zurück nach Köln, wo Herbergsmutter Anke von Heyl mit dem Museumsdienst einen Twitter-Erlebnis-Parcours durch die Pierre-Huyghe-Ausstellung konzipiert hatte. Eine Ausstellung, die lebt und jeden Tag anders ist. Es galt, an unterschiedlichen Orten der Ausstellung Aufgaben zu erfüllen und sich damit die Werke auf kreative Weise zu eigen zu machen. Ein sinnliches Erlebnis, überraschend, außergewöhnlich.

Eine muntere Gruppe zog durch die Ausstellung und beschäftigte sich intensiv mit den Werken. Im Anschluss gab es einen Imbiss und ein Gespräch mit dem Museumsdienst, wo wir mehr über seine Arbeit, dem Kölner Museumsfest, die Angebote zur Pierre-Huyghe-Ausstellung und auch einiges aus dem Nähkästchen erfuhren. Gesungen wurde zuletzt auch noch, dank einer Fluxuspapierfliegerbotschaft.

Folgt dem H!

Etwas Statistik zum Schluß: mit beiden Aktionen haben wir eine hohe Reichweite erzielt. Deutschlandweit waren wir sehr präsent und konnten viel Aufmerksamkeit für beide Tweetups in Dortmund und Köln erzielen. Das freut uns sehr! Für beide Aktionen wird es noch ausführlichere Beiträge geben. Heute erstmal unser Dank an alle, die diesen Tag ermöglicht haben, an das Dortmunder U und, in Köln, den Museumsdienst und das Museum Ludwig, und an alle, die vor Ort mitgemacht und sich auf unsere Ideen und Impulse eingelassen haben, und auch an die, die unseren Tag aus der Ferne mitverfolgt und kommentiert haben. Danke <3.

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