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Dreimal Rückblick auf das stARTcamp KölnBonn #sckb16

Über Barcamps muss man sprechen! Denn nur so kann das, was an diesem Tag von allen Beteiligten erschaffen wurde, weitergedacht und auch weitergetragen werden. Da wir Herbergsmütter diesmal wieder alle vollständig anwesend waren, schien es uns angebracht, einen gemeinschaftlichen Beitrag zu schreiben, in dem jede das stARTcamp KölnBonn aus ihrer Sicht schildern darf.

„Das müssen wir machen!“

Als ich (Wibke) die Mannequin Challenge* der New York Public Library sah, sprang mich flugs die Idee an, dass wir sowas unbedingt beim stARTcamp Köln-Bonn machen müssen. Immerhin  fand das #sckb16 in der Bundeskunsthalle statt. Der zögerliche Anfangsgedanke, wir könnten in einer Session eine typische Barcampsituation nachstellen, wich schnell der kühnen Idee, einen typischen Museumsbesuch zu nehmen – mitten in der laufenden Ausstellung. Nun passierten gleich mehrere verrückte Sachen gleichzeitig: Jutta und das Team der Bundeskunsthalle fanden es super. Und ALLE Teilnehmerinnen und Teilnehmer des stARTcamp Köln-Bonn wollten mitmachen! Irre. Kurzerhand blockten Johannes und Sascha den letzten Zeitslot für eine gemeinsame Abschlusssession. (Wow, guckt Euch an, wieviele ‚s‘ in dieses Wort passen!)

Tweet zur Mannequin Challenge in der Ausstellung Touchdown 21 in der Bundeskunsthalle

Am Ende brauchten wir übrigens nur eine halbe Stunde vom Erklären, Finden von Ideen für typische Posen und Rollen bis hin zur Umsetzung nebst Einspannens von Museumswärtern und zufällig anwesenden Besuchern. Inhalte machen und nicht nur darüber reden. Ganz mein Geschmack. Im Blogbeitrag vom #sckb16 ist das Filmchen eingebunden und auch ein Making-of-360-Grad-Film ist verlinkt. Großes Kino!

*Wer sich fragt, was diese #MannequinChallenge ist, kann (sollte!) sich mal das amüsante Erklärfilmchen von Behind The Meme ansehen. Kurz erklärt: Eine typische Szene wird eingefroren und jemand geht durch diese Szene und nimmt sie als Video auf. Eingefroren bedeutet: Menschen frieren im Moment der Bewegung ein – wie Schaufensterfiguren. Ein wirklich verblüffender Effekt! Natürlich hat auch Michelle Obama bereits bei einer mitgemacht.)

 

 Dutt, verstaubte Bücher und ‚Pssst!‘

Für mich ging’s an dem Tag zunächst jedoch in die Session von und mit Stephan Schwering von den Stadtbüchereien Düsseldorf, die äußerst umtriebig in Sachen Social Media sind. Und das mit einer Entschlossenheit und Leichtigkeit, die für viele Kultur- und Bildungseinrichtungen vorbildlich sind. Außerdem mangelt es ihnen nicht an Ideen. Ich freue mich schon sehr aufs #blogsofa, das am 1. Dezember Premiere hat. Und ich darf moderieren. Yeah!

Zu schaffen macht den öffentlichen Bibliotheken aber immer wieder die Klischees, die möglicherweise Menschen von einem Besuch dieses für alle zugänglichen Ortes abhalten. Deshalb lud Stephan zu einer Diskussion darüber ein. Jo, und in der Tat ging es prompt um Bücher. Ums Lesen. Um die Liebe zu Büchern –  und zwar nicht die zu Ebooks, sondern zu dem Leben mit und zwischen Büchern. Das war schon alles sehr erhellend, zumal ich ja mit der #BibReise seit einer Weile ganz nah dran bin. Ich nehme an, dass Stephan dazu auch noch bloggen wird.

„Kann ich’s mal anfassen?“

Tierisch gefreut hatte ich mich, Katrin Reuter und Maxim Loick mal jenseits aller Bildschirme zu treffen. Katrin hat mit trackle ein sehr cooles Start-up am Start (und zwar eins, das viele Frauen interessieren dürfte), Maxim verfolge ich sehr erfreut ob seiner klugen Äußerungen in Sachen Politik und wegen seiner CoderDojos und, yay, Calliope mini. Um letzteren ging es dann in der Session. Schade, dass sie neulich beim Digital Education Day nicht dabei waren. Es hätte so gut gepasst. Also, seht es Euch an. Ein kleines, wenig furchteinflößendes Programmierboard, das demnächst an Grundschulen in Bremen und im Saarland flächendeckend eingeführt werden wird. Eine wirklich gute Sache in so vielerlei Hinsicht. Denn das Gerät ist für die Schülerinnen und Schüler – nicht für die Schulen. Eltern und Lehrerinnen werden darüber mit digitaler Bildung vertraut gemacht. Und Calliope ist Open Hardware, veröffentlicht unter CC-Lizenz. Klasse.

Kaffeekränzchen

Öm, ja, das waren auch meine einzigen offiziellen Sessions. Was auch daran lag, dass es verhältnismäßig viele Einsteigersessions gab. Also gab’s ein „Extended Kaffeekränzchen“, das mit geballten Fäusten der Solidarität und in gesellschaftspolitischer Aufbruchstimmung endete. Und ein inspirierendes Stehrümchen mit neu kennengelernten Menschen. Ich war nun schon länger nicht mehr „einfach so“ auf einem Barcamp, also, auf einem, das ich nicht selbst in irgendeiner Form mitorganisiert hätte. Da gab’s doch einige etwas traurige Episoden, die mir die Lust an Bar- und stARTcamps verleideten.

Nach wie vor frage ich mich, wo es mit diesem Format hingehen kann. Das stARTcamp Wien wählte diesmal neben Sessions die Methode des klassischen World Cafés, um den Austausch mit einander zu fördern und weg von Powerpoint-Vorträgen zu kommen. Und um daraus ein Ebook zu machen. Mangelnder Austausch scheint mir bei stARTcamps an Rhein und Ruhr nicht das Problem zu sein. Aber viele Kultur- und Bildungseinrichtungen der Region oder darüber hinaus, die bei einem stARTcamp doch mal ihre digitalen Strategien und partizipativen Projekte mit Social-Media-Integration mit ihrer Community diskutieren könnten, fehlten. Wäre es nicht mal an der Zeit, miteinander über all das zu sprechen, was nicht oder nicht mehr funktioniert? Viele Kulturblogger aller möglichen Geschmacksrichtungen verzichteten auch auf die Teilnahme. Dadurch wächst naturgemäss der Anteil von Input durch Dienstleister mit Input auf Grundlage der eigenen Geschäftsmodelle.

Die Häufung der stARTcamps in diesen Tagen trug vermutlich nicht unbedingt zur Fokussierung bei. Ich habe auch den Eindruck, dass die unübersichtliche Mehrung der stARTcamps eine Teilnahme nicht mehr so zwingend oder attraktiv macht. Geht man eben zum nächsten. Oder auch nicht. Auch egal. Blicke ich auf die stARTcamps in Wien und Bern, die kurz nach Bonn stattfanden, stelle ich mir einige Fragen:

Warum fehlen auf den stARTcamps viele Kultureinrichtungen, die doch recht aktiv sind?
Warum gab es z.B. keinen Austausch über die zahlreichen Bloggerreisen?
Warum keinen über Blogger und Influencer Relations?
Wo sind die ansonsten doch sehr präsenten Kulturblogger?
Wohin verschwinden die 70-80% der Leute, die nicht zum ersten Mal auf einem stARTcamp sind? Wenn es immer „nur“ 20-30% mittelalte und alte Hasen gibt.
Warum denken bei Session alle an einen Vortrag?
Warum sind immer weniger Leute bereit, eine Session anzubieten?
Wieso entsteht keine sichtbare Community aus denen, die stARTcamps besuchen? Faktisch sind es ja mehr, weil es mehr stARTcamps gibt.
Wieso interessiert eigentlich niemanden mehr besonders, was da passiert?
Warum gehen da immer noch keine Entscheider hin, wo sind die Leute, die Digitales vorantreiben? Wieso kapern die das Format nicht?
Inhaltlich: Sind wir wirklich keinen Schritt weiter? Das stARTcamp als Social Media Proseminar?
Funktioniert die „Marke“ stARTcamp noch?

Ratlosigkeit.

Seit unserem ersten stARTcamp Köln 2011 hat sich eins auf jeden Fall getan: Eine Kultureinrichtung war Location! Johannes und Sascha ermöglichten uns zusammen mit der Bundeskunsthalle einen schönen Tag, der erfüllt war von einer liebevollen Atmosphäre. Danke!

P.S. Ein bißchen weinen musste ich, weil ich das Arme-Leute-Orchester mit Barbara Volkwein im ersten Sessionslot verpasst habe. Schnief.

Aus Utes Sicht

Die war nämlich sehr großartig. Barbara hat aus uns in wenigen Minuten und mit rudimentären Requsiten (Strohhalme und Butterbrottüten) ein Soundorchester gemacht. Da ich keinen einzigen Pieps oder Pups aus den Strohhalmen bekommen habe – ich wäre wohl nie eine begnadete Oboistin geworden, hätte ich das werden wollen – habe ich mich für die Percussion, sprich Butterbrottüte entscheiden. Es gab eine microkurze Meditation mit Fokus auf das Gehör und dann ging es schon los. Es war ganz erstaunlich, dass wir quasi ohne großartige Vorbereitung und Anweisung, einen lebendigen Regenwald kreiert haben. Das ist sicher Barbaras langjähriger Erfahrung als Musikvermittlerin zuzuschreiben.


Das hat mich ebenso beeindruckt, wie das grandiose Gelingen der MannequinnChallenge. Ich hätte ehrlich gesagt, nicht erwartet, dass wir das in so kurzer Zeit mit so vielen Menschen so gut hinkriegen.

Von der Session „Schönes Internet“ hatte ich wohl eine andere Vorstellung. Ich hatte gedacht, es ginge um schön, im Sinne von menschlich, positiv, empathisch. Jennifer Düing hatte es aber tatsächlich vom gestalterischen Standpunkt aus gemeint. Die Diskussionsrunde war dann etwas unscharf und ziellos, es gab zu unterschiedliche Standpunkte, die in der der großen Runde und in der kürze der Zeit zu nichts führte.

Die dritte Runde schwänzte ich zugunsten einer Kaffekränzchen-Session und die Session „StoryUp your Artefakt“ hat mich persönlich – abgesehen davon, dass ich die Gelegenheit hatte, zwar kurz, aber fokussiert durch die sehr fabelhafte und empfehlenswerte Ausstellung TouchDown21 zu gehen – nicht weitergebracht. Videos aus Standbildern habe ich schon 1995 gemacht. Es gibt inzwischen ein paar intuitiver zu bedienende Tools, aber grundsätzlich hat sich da in den letzten 20 Jahren nicht viel geändert. Auch wenn ich workshopähnliche Mitmachsessions sehr schätze und auch bevorzuge, hätten mich in diesem Fall dann doch mehr die Hintergründe zur Arbeit von storyatelier interessiert, was genau und für wen sie tun, was sie tun.

Hier kommt nun auch meine kleine Kritik, die sich erst im Nachhinein ihren Weg durch mein Hirn gebahnt hat.

Es ist immer toll, wenn viele Newbies bei startcamps sind. Aber starten die immer noch an der gleichen Stelle, an der der wir 2009 oder 2011 gestartet sind? Hat sich in den letzten fünf bis sieben Jahren nichts in der Lehre, Ausbildung getan? „Twitter für Anfänger“, „Instagram für Anfänger“, Wiki für Anfänger“ … solche Sessions sind ja grundsätzlich nicht schlimm, der „alten“ Häsin ist das aber zu fad und sie hätte gerne irgendwo an der Entwicklung der letzten sechs Jahre angeknüpft.

Die Diskussion alte/neue Hasen führen wir in dem Kontext „stARTcamp“ ja auch schon seit ein paar Jahren. Das stARTcamp RuhrYork hatte es mit dem zweitätigen Format Bootcamp for Beginner/stARTcamp probiert, wir diskutierten bereits das Format Doppelsession: 1. Teil allgemein, grundsätzlich, 2. Teil Vertiefung/Workshop. In Wien wurde gestern das Format Worldcafé ausprobiert (ich bin gespannt auf die Ré­su­mé)

Mir haben auch die Vertreter der Kulturinstitutionen gefehlt. Wo waren die Theater, Museen, Archive, Tanzprojekte, Kunstvereine, Musikschulen, etc. aus Köln, Bonn und dem Rhein-Sieg Kreis? Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, dass die nicht unbedingt von alleine kommen, sondern dass die liebevoll gezupft und gezerrt werden wollen/müssen.

Mir kam es ein bisschen wie eine Zeitreise in die Vergangenheit vor. Und ja, es ist mir klar, dass ich selber etwas hätte anbieten können – mir war aber aus privaten Gründen nicht danach.

Wir Herbergsmütter haben die Organisation des stARtcamp Köln aus verschiedenen Gründen aufgegeben, fühlen uns dem Format und den Menschen aber immer noch verbunden. Es ist die Frage, ob wir da überhaupt noch was zu kamellen haben.

Kulturtussi-Gedanken

Impressionen vom stARTcamp Köln BonnJa klar haben wir etwas zu kamellen. (Für Nicht-Kölner: kamellen -> quatschen, mitreden. Ob es einen Bezug zu den im Karneval gebräuchlichen Kamellen hat, weiß ich leider nicht. Vielleicht im Sinne von „seinen Senf dazutun“) Denn es ist ja auch immer noch unser stARTcamp. Und das stARTcamp von allen Beteiligten vor Ort. Das ist ja die große Chance. Aber vielleicht auch die Crux. Wie schafft man denn den Spagat zwischen dem Hereinholen neuer Mitstreiter und dem Voranschreiten zu Lösungen oder Inspirationen für die Zukunft. Ein Weg könnte tatsächlich die Struktur eines World Cafés sein, wo in Klein-Gruppen bestimmte Fragestellungen bearbeitet werden können.

Soeben hat Anne bei den Kulturfritzen den Rückblick auf das stARTcamp in Wien veröffentlicht, das ja direkt zwei Tage nach dem in Bonn stattgefunden hat. Das gibt jetzt natürlich noch mehr Stoff zum Nachdenken, da sie auch eine kritische Sicht auf das Format wirft. Ich denke, dass sie schon ganz richtig gesehen hat, dass die Impulskraft der Fragen beim World Café sehr wichtig sind. Und man muss solche besonderen Formate sicher auch erstmal einüben. Denn wenn man da völlig neu einsteigt, merkt man unter Umständen erst hinterher, wie es besser laufen könnte. Grundsätzlich bin ich weiter Fan von kreativen Methoden.

Weiterhin sehe ich aber vor allem die Community in der Pflicht, sich bei solchen Treffen mehr einzubringen und von der Konsumhaltung wegzukommen. Partizipation sollte Pflicht sein.

Diskussionen sind wichtig!

Die Session „Schönes Internet“ hat Ute ja schon kurz angesprochen. Auch mir schwebte eine andere Fragestellung vor. Sehr überrascht hat mich die Vielzahl an Diskussionswilligen. Scheint also einen Nerv getroffen zu haben. Und da zeigt sich natürlich die Schwierigkeit der 45-Minuten-Sessions, die eigentlich nur Diskussionen über etwas zulassen, bei denen unter allen Anwesenden Einigkeit darüber besteht, was der Gegenstand ist. Freies Herumflottieren ist oft nicht möglich. Wenngleich ich das sehr wichtig finde, wenn man vorwärts kommen will. Zur Kreativität gehört eben auch das Chaos. Und der Perspektivwechsel. Nur so geht es voran.

Was ich aus der Session, die von Jennifer als Fragestellung angeboten wurde, mitgenommen habe, ist die Idee, sich über das Thema noch einmal umfassend Gedanken zu machen. Über Botschaften, die man vermitteln möchte. Natürlich auch über die Wahl der Formate. Hier kann man sicher noch mehr Diskussion gebrauchen. Ich kann das mit der fehlenden Inspiration in den sozialen Netzwerken durchaus auch nachvollziehen.

Weil das in der Diskussion an einer Stelle aufkam: Ein stARTcamp ist aus meiner Sicht ein Barcamp, dass sich mit dem Kulturbereich auseinandersetzt. Es gibt ja genügend andere Formate, die sich mit Marketing, Gadgets und sonstigem Nerd-Zeugs beschäftigen. Was nicht heißen soll, dass man nicht diskutieren kann, wo Knaller-Ideen aus anderen Branchen auf die Kultur übertragbar sein könnten. In diesem Zusammenhang finde ich ja auch immer das Analoge sehr gewinnbringend.

Experimente, bitte mehr Experimente!

Das Orchester mit einfachen Mitteln, das Barbara angeleitet hat, war mir ein sehr passendes Bild für Vernetzung. Auch vielleicht für das Funktionieren von einzelnen Aktionen im Netz. Das hat sich jetzt im Nachhinein bei mir so im Kopf festgesetzt, dass ich gerne mehr über die Dramaturgie guter Angebote zur Interaktion nachdenken möchte.

Es ist toll, wenn es einen gewissen Prozentsatz an Input in Form von Präsentationen gibt. Man kann nicht immer den gleichen Wissensstand zu bestimmten Themen haben. In diesem Zusammenhang war es super, dass Helge David auch nochmal von der Tagung „Zugang gestalten“ berichtet hat. Er saß dort auf dem Podium in einer Diskussion, in der das Thema „Nachhaltigkeit und Zugang“ besprochen wurde. (Übrigens sehr großartig, dass man alle Beiträge als Audio-Mitschnitte nachhören kann!) Es ist immer wieder wichtig, sich zu dem Thema die neuesten Updates zu holen. Und natürlich betrifft das einen der Painpoints unserer Arbeit. Mir hätte gefallen, wenn wir aus der Diskussion heraus mal etwas festgehalten könnten, das wie eine kleine Seed-Bomb ins Feld geschmissen werden könnte. Sonst treffen wir uns in einem Jahr wieder und trampeln auf der Stelle.

Wibke Ladwig und Jutta Frings vor dem schönen goldenen Plakat in der Eingangshalle der BundeskunsthalleAustausch, In-den-Arm-Nehmen und neue Gesichter

Ich hoffe, unsere Ideen, Anregungen und auch kritischen Worte kommen so an, wie sie gemeint sind. Als Input für weitere Veranstaltungen, stARTcamps und sonstige Treffen, die wir nicht missen möchten.

Irgendwo fiel letztens das Stichwort „Therapiestunde“. Das ist natürlich als Witz gemeint, birgt aber einen wahren Kern. In anderen Jobs gibt es zum Beispiel Supervisionen. Manager besuchen Seminare, in denen sie Infusionen für ihre anstrengenden Jobs erhalten (mental, meine ich). Und gerade wenn man in einem Bereich arbeitet, der oft mit mangelnder Unterstützung zu kämpfen hat, ist es umso wichtiger, dass man sich gegenseitig stützt. Deswegen die Kaffeekränzchen, die Gespräche beim Mittagessen. Danach lässt sich auch im Netz wieder ganz frisch miteinander kommunizieren. In diesem Sinne: Dranbleiben!

Die Rückblicke von Johannes und Sascha verlinken wir an dieser Stelle auch noch gerne zum Weiterlesen.

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10 thoughts on “Dreimal Rückblick auf das stARTcamp KölnBonn #sckb16
  1. „Mir haben auch die Vertreter der Kulturinstitutionen gefehlt. Wo waren
    die Theater, Museen, Archive, Tanzprojekte, Kunstvereine, Musikschulen,
    etc. aus Köln, Bonn und dem Rhein-Sieg Kreis?“

    Vielleicht liegt es auch daran, dass dieses Jahr etliche Tagungen stattfanden, in denen die Vertreter:innen von Institutionen zusammenkamen, um sich wiederholt über Digitalisierung und deren Folgen auszutauschen. Kulturblogger:innen werden dort mittlerweile gerne als Redner:innen oder Diskutant:innen eingeladen. Gerade in den letzten Wochen gab es mehrere Veranstaltungen.
    Ich frage mich, warum ist das so? Es scheint eine Verschiebung eines Common Sense zu geben, der auch die Museen auf Organisationsebene erreicht, da es nun um „Museen und Digitalisierung“ und nicht mehr nur um „Museen und Internet“ geht. Man lese nur aufmerksam die Ankündigung von Museum 4.0: https://idw-online.de/de/news663279

    1. Das stimmt, Tine. Es gab verschiedene Veranstaltungen zum Thema. Und so ein Projekt wie Museum 4.0 klingt super. Man kann nur hoffen, dass von den 5 Mio auch in Personal investiert wird. Denn es braucht mehr Aktion in die Fläche hinein. Nicht einzelne Leuchttürme. Obwohl die auch wichtig sind.
      /Anke

      1. Das sieht auf den ersten Blick super aus. Aber was wird da gemacht werden? Lies mal genau: Von Online und Internet steht da erstmal nichts.

          1. Mh, leider lese ich auch nichts anderes. 4.0 – eigentlich sollte man sofort misstrauisch werden, wenn das irgendwo drauf steht. Kommt nie wirklich was Gutes raus!

          2. Wera Wecker und ich hatten per Twitter nachgefragt, was genau eigentlich das 4.0 daran ist, aber mehr als „es orientiert sich an Industrie 4.0“ kam leider nicht. Dass, was die 4.0 ausmacht, findet man auch in den Ankündigungen nicht – also Automatisierung, smarte Prozesse, neue Arbeitsstrukturen etc.

        1. Alles sehr oberflächlich und allgemein gehalten. Und der fromme Wunsch nach neuen Zielgruppen klingt eher so, als wenn man das Rad neu erfinden will. Und dazu erstmal bei Null anfängt. *soifz*

    2. Das bekräftigt meinen Eindruck, dass stARTcamps schlicht als nicht (mehr) relevant wahrgenommen werden. Schade. Ich halte das Format Barcamp ja immer noch für ganz hilfreich – aber es lebt natürlich insbesondere durch die Teilgeber. Das Thema Podcast etwas fehlte ja komplett auf allen jüngst stattgefundenen stARTcamps. Vielleicht habe ich auch einfach zu sehr mein persönliches Ideal von Barcamp vor Augen, wo mal alle möglichen Leute zusammenkommen, die was Gutes mit Kultur machen. Nicht nur Institutionen, sondern auch gerade die, denen es vor allem um Kunst und Kultur geht.

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