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Die Nibelungen haben gerockt

Wir waren mit dem Hashtag #NibelNe trending topic bei Twitter und haben eine Menge Menschen aus diesem Internet mit den Nibelungen angesteckt! Das ist ein wirklich hervorragendes Ergebnis für dieses Tweetup im Rheinischen Landestheater Neuss, das wir uns besser eigentlich gar nicht hätten erträumen lassen.

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Es gab sagenhafte 922 Tweets zu den Nibelungen auf die Hand und wer noch einmal die gewaltige Begeisterung für dieses Thema nachlesen möchte, für den haben wir ein Storify hier. Es war fast unmöglich, alle Tweets aus Twitter zu fischen … wir haben unser Bestes gegeben und es sind auf jeden Fall die Highlights dabei!

Vor allem die Tweets an den Vortagen des eigentlichen Tweetup zeigen, wie wunderbar storytelling über einen Hashtag funktionieren kann. Natürlich hat die Nibelungenthematik gezündet. Bei vielen unserer Follower fing es schon frühzeitig an, innerlich zu brodeln. Und dank der stets mitlesenden Christine Schmücker stieg auch das Theater in die Dialog mit ein.
Twitter Dialog

Für uns einer der entscheidendsten Aspekte dieses gelungenen Tweetups. Außer natürlich noch das W-Lan, welches gleich in mehreren Tweets abgefeiert wurde. An alle Kulturinstitutionen dort draußen: so einfach kann es manchmal sein 🙂

Wir könnten hier noch einmal ausführen, wie wir den Tweetup selbst erlebt haben. Es gibt so viel zu erzählen. Doch wir haben jetzt schon eine ganze Reihe fantastischer Blog-Beiträge, die für sich sprechen. Es ist schön, aus so vielen unterschiedlichen Perspektiven reflektieren zu können.

Der erste Blogbeitrag stammt von Stefan Borchert und überraschte uns schon am nächsten Morgen mit frischen Eindrücken.

Sven Jakubowski begeistert uns mit kreativen Ideen dazu, wie die ganze Geschichte weitergehen könnte. Siegfried beim Einkaufen eines Burgunderweines am Kiosk … herrlich!!

Adrian Richter liefert in seinem hervorragend geschriebenen Rückblick auf Nerdhub sogar O-Töne – besser kann es gar nicht sein!

Dachten wir! Dann kommt Eva Brandecker von thegrooves und beschreibt, was der Theaterbesuch bei ihr ausgelöst hat. Wir sind ganz hingerissen. Und das nicht nur, weil ganz am Ende auch noch so ein schönes Kompliment für uns zu lesen ist! Das, was uns sehr beeindruckt hat und was sich auch in anderen Aussagen gespiegelt hat, ist die Wiederentdeckung des Theaters für einige ganz persönlich. Und das wirkte sich – sie blieb nicht die einzige – in einem direkten Kartenkauf aus.

Auch Christoph Löhr ist dem Stück verfallen: „Zack, wurde ich in das Stück hineingesaugt.“ Klasse, wenn man durch solch guten Blog-Beiträge das Geschehen noch einmal Revue passieren lassen kann!

Königin Ute liest mit

Die Entdeckung von Twitter – das war im Gegenzug sicherlich für das Theater auch eine große Herausforderung. Bei den Regisseurinnen, den Schauspielern und Schauspielerinnen ist zumindest die anfängliche Skepsis gewichen. Man habe die leuchtenden Displays überhaupt nicht wahrgenommen, bestätigten einige von ihnen, die wir nachher noch kurz getroffen haben. Interessiert ließen sie sich ein paar Tweets zeigen. Und sie schienen sehr zufrieden über die unmittelbare Resonanz. Wann sonst kriegt man die schon so schnell und direkt.

Die Presse hat sich zögerlich der Sache genähert. Leider wurde doch zu Felde geführt, dass es in einer Theater-Aufführung störend sei. Und so lange man davon ausgeht, dass hier lediglich eine kleine Gruppe nerdiger Spezialisten angesprochen wird, bleibt auch wenig Raum für die Vorstellungskraft, was inhaltlich möglich ist. Im WDR ist von Stefan Keim immerhin das Fazit gezogen worden: Eine schöne Spielerei – vielleicht mit Folgen.

Für uns ist es ganz klar: das war ein außergewöhnliches Tweetup, das als Event zu einer gezielt dafür arrangierten Probe stattgefunden hat. Zum Zwecke der Werbung! Und zwar mit einer Reichweite von insgesamt 67.308 Twitter-Accounts! Also potentiell konnten über sechzigtausend Menschen an diesem speziellen Theater-Erlebnis teilhaben. Und je mehr Anreize die Tweets dazu zum Mitlesen geboten haben, desto mehr wird das auch geschehen sein.

Wir sprechen hier nicht darüber, dass man zukünftig in den Vorstellungen sitzt und mit seinem Smartphone nach draußen funkt. Obwohl es auch da sicherlich Konzepte geben kann, wie man so etwas sinnvoll ins Theatergeschehen einbinden kann. Aber das ist ein ganz anderes Thema, was vielleicht auf dem nächsten Theatercamp diskutiert werden kann. Nein, es geht für die Theater darum, einen zusätzlichen Kommunikationskanal zu öffnen und darüber neue Besucher zu erreichen. Dafür braucht es Türöffner. Einmal inhaltlicher Natur – wie so etwas funktioniert hat das storytelling über den Hashtag #NibelNe gezeigt. Zum anderen aber auch Fürsprecher mit genügend Glaubwürdigkeit und Einfluss. Wenn das alles gut ineinander greift und auf solch optimale Rahmenbedingungen wie im Rheinischen Landestheater trifft, dann gehen solche Konzepte auf!

Mit ein paar kleine Appetithäppchen mit Bewegtbild von Christian Gries verabschieden wir uns für heute von den NIBELUNGEN und sprechen allen, die dabei waren und so großartig mitgetwittert haben, einen riesigen Dank aus. Ihr wart wunderbar!!!

 

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